HBOT bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung

Hintergrund

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind neurologische Entwicklungsstörungen, die Kommunikation, soziale Interaktion und Verhalten beeinflussen. Diese Studie untersuchte, ob HBOT Kindern mit ASS helfen kann.

Was ist eine Autismus-Spektrum-Störung?

• Spektrum: Von leicht bis schwer ausgeprägt
• Kernsymptome: Schwierigkeiten in sozialer Interaktion und Kommunikation
• Verhaltensmerkmale: Repetitive Verhaltensweisen, eingeschränkte Interessen
• Begleitprobleme: Oft Schlafstörungen, sensorische Empfindlichkeiten

Studiendesign

• Art: Randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Studie
• Teilnehmer: Kinder mit diagnostizierter Autismus-Spektrum-Störung
• Journal: BMC Pediatrics - Fachzeitschrift für Kinderheilkunde
• Kontrolle: Sham-Behandlung mit normalem Luftdruck

Behandlungsprotokoll

• Druck: 1,3 ATA (moderater Druck)
• Sauerstoff: 24% (leicht erhöht)
• Sitzungen: 40 einstündige Behandlungen
• Frequenz: Zweimal täglich

Was wurde gemessen?

1. Soziale Interaktion: Standardisierte Autismus-Bewertungsskalen
2. Kommunikation: Sprachliche und nicht-sprachliche Kommunikation
3. Sensorische Verarbeitung: Reaktion auf Sinnesreize
4. Allgemeines Funktionsniveau: Beobachtung durch Eltern und Therapeuten

Ergebnisse

Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten Kinder in der HBOT-Gruppe:

• Verbesserungen im sozialen Verhalten
• Besserer Blickkontakt
• Verbesserte sensorische/kognitive Wahrnehmung
• Erhöhte Aufmerksamkeit

Kernaussage

Diese kontrollierte Studie liefert erste Hinweise, dass HBOT bei einigen Kindern mit Autismus zu Verbesserungen führen kann. Die Studie verwendete einen moderaten Druck (1,3 ATA), was als sicherer Ansatz gilt.

Bedeutung für Familien

Für Familien von Kindern mit Autismus ist diese Studie ein wichtiger Ausgangspunkt für Gespräche mit Ärzten. HBOT sollte als ergänzende Therapie und nicht als Ersatz für etablierte Behandlungen betrachtet werden.

Wichtiger Hinweis

Autismus ist keine Krankheit, die “geheilt” werden muss. HBOT zielt darauf ab, bestimmte Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, nicht den Autismus zu “behandeln”.