HBOT bei vaskulärer Demenz

Hintergrund

Vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Demenzform nach Alzheimer. Sie entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn und führt zu fortschreitendem Abbau der geistigen Fähigkeiten. Bisher gibt es keine wirksame Behandlung.

Was ist vaskuläre Demenz?

• Ursache: Durchblutungsstörungen im Gehirn (kleine Schlaganfälle)
• Symptome: Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Orientierungsprobleme
• Verlauf: Oft stufenweise Verschlechterung
• Prognose: Bisher keine wirksame Therapie bekannt

Warum HBOT bei vaskulärer Demenz?

Der Ansatz ist logisch: Wenn die Demenz durch Durchblutungsstörungen verursacht wird, könnte eine Therapie, die die Durchblutung und Sauerstoffversorgung verbessert, helfen.

Studiendesign

• Art: Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) - höchstes Evidenzniveau
• Journal: Alzheimer’s & Dementia - führendes Fachjournal für Demenzforschung
• Forschungsteam: Prof. Efrati und Kollegen
• Kontrollgruppe: Sham-Behandlung zum Ausschluss von Placebo-Effekten

Was wurde untersucht?

1. Kognitive Funktion: Standardisierte Demenztests
2. Hirndurchblutung: Bildgebende Verfahren
3. Alltagsfunktionen: Selbstständigkeit im Alltag
4. Lebensqualität: Für Patienten und Angehörige

Ergebnisse

Die HBOT-Gruppe zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe:

• Verbesserung der kognitiven Funktion
• Stabilisierung oder Verlangsamung des Krankheitsverlaufs
• Verbesserte Hirndurchblutung

Kernaussage

Diese Studie ist bahnbrechend, da sie erstmals in einem RCT zeigt, dass HBOT bei vaskulärer Demenz wirksam sein kann - einer Erkrankung, für die es bisher keine zugelassene Therapie gibt.

Bedeutung für Patienten

Für Patienten mit vaskulärer Demenz und ihre Angehörigen bietet diese Studie einen Hoffnungsschimmer: HBOT könnte eine der ersten wirksamen Behandlungsoptionen für diese bisher unheilbare Erkrankung sein.