HBOT Long-Covid 2024

Magnesium plus Vitamin D lindert depressive Symptome bei Long-COVID

Originaltitel: Combined oral supplementation with magnesium plus vitamin D alleviates mild to moderate depressive symptoms related to long-COVID: an open-label randomized, controlled clinical trial

Autoren

Rodríguez-Morán M, Guerrero-Romero F, Barragán-Zuñiga J, et al.

Journal

Magnesium Research

DOI

10.1684/mrh.2024.0535

Zusammenfassung

RCT mit 60 Long-COVID-Patienten: Magnesium (1300 mg) + Vitamin D (4000 IE) über 4 Monate führte bei 73% zu normalen Depressionswerten vs. 35% mit Vitamin D allein.


Studiendesign

Diese randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie wurde in Mexiko durchgeführt und untersuchte den Effekt einer kombinierten Magnesium- und Vitamin-D-Supplementierung auf Entzündungsmarker bei COVID-19-Patienten.

Methodik

Studiengruppen

  • Interventionsgruppe: 360 mg Magnesium + 4000 IE Vitamin D3 täglich
  • Kontrollgruppe: Placebo
  • Dauer: 14 Tage
  • Setting: Hospitalisierte COVID-19-Patienten

Endpunkte

Primäre Endpunkte waren die Veränderungen der Entzündungsmarker:

  • C-reaktives Protein (CRP)
  • Interleukin-6 (IL-6)

Ergebnisse

Signifikante Verbesserungen

Die Kombinationstherapie führte zu signifikant stärkeren Reduktionen der Entzündungsmarker im Vergleich zur Placebogruppe:

  • CRP-Reduktion: Stärker ausgeprägt in der Interventionsgruppe
  • IL-6-Reduktion: Signifikanter Unterschied zugunsten der Supplementierung

Synergistischer Effekt

Die Autoren betonen den synergistischen Effekt der Kombination:

  • Vitamin D benötigt Magnesium für seine Aktivierung im Körper
  • Magnesium ist Kofaktor für Vitamin-D-metabolisierende Enzyme
  • Die gemeinsame Gabe optimiert die Wirksamkeit beider Substanzen

Klinische Relevanz

Bedeutung für COVID-19

Systemische Entzündung ist ein zentraler Treiber schwerer COVID-19-Verläufe und Long-COVID-Symptome. Die Reduktion von Entzündungsmarkern könnte:

  • Den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen
  • Das Risiko für Komplikationen reduzieren
  • Möglicherweise das Long-COVID-Risiko senken

Praktische Aspekte

  • Kostengünstig: Beide Supplemente sind preiswert verfügbar
  • Gut verträglich: Niedrige Nebenwirkungsrate
  • Einfache Anwendung: Orale Einnahme möglich

Limitationen

  • Relativ kurze Studiendauer (14 Tage)
  • Hospitalisierte Patienten - Übertragbarkeit auf ambulante Fälle unklar
  • Keine Langzeit-Follow-up-Daten

Schlussfolgerung

Die kombinierte Supplementierung von Magnesium und Vitamin D stellt eine sichere, kostengünstige adjuvante Therapieoption bei COVID-19 dar, die die systemische Entzündungsreaktion reduzieren kann.

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