Warum wir tun, was wir tun
Ein Einblick in die Philosophie und Motivation des Sauerstoffzentrums Nordost: Patientenorientierung, Wissenschaft und der Mensch im Mittelpunkt.
Was treibt ein Team an, täglich Menschen mit chronischen Erkrankungen zu begleiten? Warum haben wir das Sauerstoffzentrum Nordost gegründet? Ein Blick hinter die Kulissen.
Der Ausgangspunkt
Chronische Erkrankungen stellen Betroffene vor besondere Herausforderungen. Viele haben einen langen Weg hinter sich:
- Zahlreiche Arztbesuche
- Verschiedene Diagnosen
- Therapieversuche ohne ausreichenden Erfolg
- Das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden
- Erschöpfung – nicht nur körperlich, sondern auch emotional
Diesen Menschen möchten wir ein Angebot machen: einen Ort, an dem sie gehört werden, Zeit bekommen und Therapieoptionen kennenlernen können, die anderswo oft nicht verfügbar sind.
Unsere Grundüberzeugungen
Der Mensch im Mittelpunkt
Klingt wie eine Floskel, ist aber ernst gemeint. Jeder Patient bringt eine eigene Geschichte mit. Standardlösungen passen selten. Deshalb nehmen wir uns Zeit:
- Ausführliche Erstgespräche
- Individuelle Behandlungspläne
- Begleitung während des gesamten Prozesses
- Offenheit für Fragen und Bedenken
Wissenschaft als Grundlage
Wir glauben an evidenzbasierte Medizin. Das bedeutet:
- Wir orientieren uns an aktueller Forschung
- Wir sind transparent über die Studienlage
- Wir unterscheiden zwischen gesichertem Wissen und Forschung im Gange
- Wir machen keine Heilversprechen
Unsere Studiendatenbank zeigt, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage wir arbeiten.
Ehrlichkeit
Wir versprechen nicht, was wir nicht halten können:
- Nicht jede Therapie hilft jedem
- Erfolge brauchen oft Zeit
- Manche Erkrankungen sind nicht heilbar, aber behandelbar
- Wir sagen, wenn wir nicht helfen können
Diese Ehrlichkeit mag manchmal unbequem sein, schafft aber Vertrauen.
Der besondere Ort
Das Schloss Groß Potrems ist mehr als nur ein Gebäude. Nach dem Brand 2017 wurde es liebevoll restauriert und zu einem Ort der Heilung umgestaltet. Die Umgebung spielt dabei eine Rolle:
- Ruhe: Abseits vom Stadtlärm
- Natur: Park und Landschaft
- Geschichte: Ein denkmalgeschütztes Gebäude mit Charakter
- Atmosphäre: Keine sterile Klinikumgebung
Wir glauben, dass die Umgebung zur Genesung beitragen kann. Stress und Hektik haben hier keinen Platz.
Was uns antreibt
Die Patientengeschichten
Jeder Patient, der nach langer Suche Besserung erfährt, bestätigt unsere Arbeit. Nicht jede Geschichte hat ein Happy End, aber viele haben Wendepunkte:
- Der erste Tag ohne lähmende Erschöpfung
- Die Rückkehr in den Beruf
- Wieder mit den Enkeln spielen können
- Einfach: Lebensqualität zurückgewinnen
Diese Momente mitzuerleben, motiviert unser Team jeden Tag.
Die Forschung
Die wissenschaftliche Entwicklung im Bereich der hyperbaren Sauerstofftherapie ist spannend. Besonders die Forschung zu:
- Post-COVID und Long-COVID
- Neurologischen Erkrankungen
- Wundheilung und Durchblutung
- Grundlagenmechanismen
Wir verfolgen die Literatur, bilden uns fort und passen unsere Protokolle an neue Erkenntnisse an.
Der Pioniergeist
In Deutschland ist HBOT für viele Indikationen noch nicht etabliert. In anderen Ländern – besonders Israel – wird intensiv geforscht und behandelt. Wir sehen uns als Brückenbauer:
- Internationale Forschung zugänglich machen
- Erfahrungen sammeln und teilen
- Zur Evidenzbasis beitragen
Unsere Verantwortung
Mit unserem Angebot geht Verantwortung einher:
Gegenüber Patienten
- Realistische Erwartungen setzen
- Transparent über Kosten und Ablauf informieren
- Qualität der Behandlung sicherstellen
- Auch Grenzen aufzeigen
Gegenüber der Medizin
- Keine überzogenen Behauptungen
- Dokumentation und Qualitätssicherung
- Zusammenarbeit mit anderen Behandlern
- Beitrag zur Evidenz
Gegenüber uns selbst
- Fortbildung und Weiterentwicklung
- Reflexion der eigenen Arbeit
- Nachhaltigkeit des Angebots
Das Team
Hinter dem Sauerstoffzentrum steht ein Team aus Menschen, die an das glauben, was sie tun:
- Arzt mit Erfahrung in HBOT
- Medizinisches Fachpersonal
- Verwaltung, die den Betrieb ermöglicht
- Menschen, die sich für Patienten einsetzen
Was uns verbindet: Der Wunsch, Menschen zu helfen, die oft schon viel versucht haben.
Einladung
Wenn Sie diesen Artikel bis hierher gelesen haben, beschäftigen Sie sich vielleicht selbst mit chronischen Beschwerden – eigene oder die eines Angehörigen.
Wir laden Sie ein:
- Fragen zu stellen
- Sich zu informieren
- Ein Gespräch zu führen
Ob eine Behandlung bei uns das Richtige ist, finden wir gemeinsam heraus. Ohne Druck, mit Zeit und Offenheit.
Mehr über das Schloss und seine Geschichte erfahren Sie in unserem Artikel Das Schloss Groß Potrems: Geschichte und Restaurierung.