Strahlenschäden nach Krebstherapie: Ein Überblick

Die Strahlentherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Krebsbehandlung. Bei manchen Patienten können Monate oder Jahre nach der Therapie Spätfolgen auftreten. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das Thema.

Was sind späte Strahlenschäden?

Strahlenschäden werden in zwei Kategorien eingeteilt:

Akute Nebenwirkungen treten während oder kurz nach der Bestrahlung auf.

Späte Strahlenschäden entwickeln sich Monate bis Jahre nach der Behandlung. Sie betreffen Gewebe, die während der Bestrahlung im Strahlenfeld lagen.

Welche Gewebe können betroffen sein?

Haut und Weichgewebe

• Verhärtungen (Fibrose)
• Chronische Wunden
• Verfärbungen
• Lymphödeme

Knochen und Gelenke

• Osteoradionekrose (Knochentod)
• Besonders bekannt: Unterkiefer nach Kopf-Hals-Bestrahlung
• Eingeschränkte Beweglichkeit

Blase und Darm

• Chronische Blasenentzündung (Strahlenzystitis)
• Darmprobleme (Strahlenproktitis)

Gehirn und Nervensystem

• Kognitive Veränderungen
• Fatigue

Der biologische Hintergrund

Die Strahlentherapie kann auch gesundes Gewebe im Strahlenfeld beeinflussen:

• Gefäßveränderungen: Kleine Blutgefäße können geschädigt werden
• Fibrose: Bindegewebe kann sich vermehren
• Stammzellschädigung: Die Regenerationsfähigkeit kann abnehmen

Forschung zu Strahlenschäden

Die Wissenschaft untersucht verschiedene Ansätze im Zusammenhang mit Strahlenschäden. In unserer Studiendatenbank finden Sie Cochrane-Reviews und weitere wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema.

Für Betroffene

• Dokumentation: Ein Symptomtagebuch kann bei Arztgesprächen hilfreich sein
• Nachsorge: Regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen
• Austausch: Selbsthilfegruppen bieten Erfahrungsaustausch

Wann zum Arzt?

Bei Beschwerden im ehemals bestrahlten Bereich sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Beratungsgespräch

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? In einem persönlichen Gespräch können wir Ihre Situation besprechen.

Beratungstermin anfragen